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PFAS-Beschränkung unter der REACh-Verordnung – aktuelle Situation

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Thema PFAS ist ein sehr präsentes Thema, welches durch seine immense Reichweite auch Auswirkungen auf die Produkte der Ulman Dichtungstechnik GmbH, Ulman Produktion GmbH & Co. KG und die Titan Industriebedarf Vertriebsges.m.b.H. hat.

Die 5 Staaten Deutschland, Niederlande, Dänemark, Schweden und Norwegen legten am 13. Januar 2023 der ECHA einen Beschränkungsvorschlag mit dem Ziel die PFAS-Emissionen zur verringern.

Am 07. Februar 2023 veröffentlicht die ECHA diesen Beschränkungsvorschlag, der die Verwendung aller fluorierten Stoffe verbietet, die PFAS enthalten oder freisetzen können, darunter auch Fluorpolymere (FKM, FFKM, PTFE, TFM u. a. ).

Die beiden REACh-Komitees RAC (Risk assessment committee) und SEAC (Socio-Economic Analysis Committee) werden während der Treffen im März 2023 prüfen, ob dieser Beschränkungsvorschlag die rechtlichen Anforderungen von REACh erfüllt. Sofern diese Anforderungen erfüllt sind, beginnt voraussichtlich am 22.03.2023 die 6-monatige Konsultationsphase.

Ziel dieser Konsultationsphase ist es den Polymerherstellern, Mischungslieferanten und Herstellern und Anwendern von Produkten die Möglichkeit zu geben, mittels risikobezogener und sozioökonomischer Begründungen weitere Ausnahmen zu erwirken.

Ab dem 22. September tritt dann ein Ausschuss für Risikobewertung zusammen, der die gesammelten Informationen auswertet und das weitere Vorgehen festlegt. Es gibt für die Fluorpolymere drei mögliche Szenarien:

1. Fluorpolymere verbleiben auf der sofortigen Verbotsliste
2. Fluorpolymere erhalten eine Übergangsfrist, welche noch definiert werden muss
3. Fluorpolymere werden komplett von der Verbotsliste gestrichen

Bis zum vermutlichen Inkrafttreten der geänderten REACh-Richtlinie in 2025 wird jedoch der Weg der Fluorpolymere festgelegt sein.

Abhängig von der Entscheidung verbleiben Fristen zur Substitution der Fluorpolymere die zwischen 18 Monaten und 12 Jahren liegen.

Die Forschung nach entsprechenden Substituten wurde begonnen, doch oftmals haben diese Substitute noch nicht die hervorragenden Eigenschaften der Fluorpolymere.

Somit ist der 05.04.2023 der nächste wichtige Tag, da er die weitere Vorgehensweise bestimmen wird.

In enger Zusammenarbeit mit unseren Produktionspartnern und Mischungslieferanten werden wir prüfen, welche Werkstoffe mittels geeigneter Alternativen abgelöst werden können und welche nach Ablauf einer Übergangsphase vom Markt zurückgezogen werden müssen.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

i.V. Eckard Lück
ULMAN Dichtungstechnik GmbH
Leiter integr. Managementsysteme
Datenschutzbeauftragter PSCR